Die Frage, wer bin ich, ist eine zentrale Frage im Leben. Wenn wir diese Frage falsch beantworten, dann bauen wir für den Rest unseres Leben auf einem falschen Fundament auf. In den meisten Fällen führt das zu verheerenden Ergebnissen. Dauerhaftes Glücklichesein wird für uns unmöglich sein, wenn wir nicht wissen, wer wir wirklich sind.
Die Frage nach unserer Identität ist also von höchster Wichtigkeit. Deswegen möchte ich mit diesem Artikel einige allgemeingültige Dinge zu diesem Thema teilen, die etwas mehr Licht ins Dunkel bringen sollen.
Ich – Ein bewusstes Wesen
Ich konstruiere jetzt die korrekte Bedeutung des Wortes ich.
Ich kann mit Sicherheit wissen, dass ich nicht gar nichts wahrnehme.
Und ich kann mit Sicherheit wissen, dass ich nicht alles, was existiert, wahrnehme.
Überprüfe kurz diese beiden Aussagen, ob sie für dich selbst zutreffen.
Ich nehme also etwas wahr. Das, was ich zu einem gegebenen Zeitpunkt wahrnehme, nenne ich mein Bewusstseinsfeld.
ICH bin das Wesen, das mein Bewusstseinsfeld erlebt/wahrnimmt.
Mein Bewusstseinsfeld verändert sich. Visuelle Bilder, die Wahrnehmung von Geräuschen oder Stimmen, Gedanken, das Gefühl einen Körper zu haben und beispielsweise Atemzüge zu erleben und andere Dinge, können Inhalte meines Bewusstseinsfeldes sein, die kommen und gehen.
Ich verändere mich nicht. Ich bin immer das Wesen, das mein Bewusstseinsfeld erlebt. Alles was sich verändert wird ausgelöscht und durch etwas neues ersetzt. Ich werde nicht ständig ausgelöscht und durch ein anderes Wesen ersetzt. Mit dem Wort ich, beziehe ich mich immer auf das gleiche Wesen. Wörter dürfen ihre Bedeutung nicht verändern.
Wenn ich mich mit meinem Namen auf den beziehe, der ich wirklich bin, nämlich das Wesen, das mein Bewusstseinsfeld erlebt, dann kann sich dieses Wesen nicht verändern. Ansonsten müsste ich diesem Wesen auch einen anderen Namen geben.
Mein Körper und mein Gehirn verändern sich. Mein Körper als ich 1 Jahr alt war, existiert nicht mehr. Ich existiere unverändert.
Das bedeutet, ich bin nicht mein Körper. Und ich bin auch nicht mein Gehirn. In keinster Weise. Mein Körper und mein Gehirn sind wichtige Gründe dafür, welche Inhalte ich in meinem Bewusstseinsfeld wahrnehme.
Ich kann nicht denken. Mein Gehirn und die Prozesse, die darin ablaufen, sind der Grund dafür, welche Gedanken in mein Bewusstseinsfeld kommen. Ich erzeuge diese Gedanken nicht, mein Gehirn tut das. Ich erlebe sie aber.
Wenn ich mein Körper und mein Gehirn wäre, dann müsste ich über alle Prozesse in meinem Körper und meinem Gehirn bescheid wissen. Ich müsste in der Lage sein, all die Prozesse die mein Körper und mein Gehirn aufrechterhalten und steuern, selbst aufrechtzuerhalten und zu steuern.
Ich kann jedoch die Ionenkanäle, Zellwände, pH-Werte usw. meines Körpers nicht kontrollieren. Sie sind momentan in ihrer Gesamtheit nicht einmal Teil meines Bewusstseinsfeldes. Diese Dinge werden also von etwas, das außerhalb von mir existiert, kontrolliert und aufrechterhalten.
Habe ich dann überhaupt keinen Einfluss auf meinen Körper und mein Gehirn?
Ich habe einen gewissen Spielraum, meinen Körper und mein Gehirn zu beeinflussen. Er liegt aber genau, wie das was ich erlebe, zwischen alles und nichts.
Es ist nicht so, dass ich überhaupt keinen Einfluss auf meinen Körper und mein Denken habe, noch ist es so, dass ich beides zu 100 % kontrolliere.
Was ist meine Aufgabe im Leben?
Ich bin also das Wesen, das mein Bewusstseinsfeld erlebt. Wenn ich nicht denken kann und die Handlungen, die mein Körper macht, nicht selbst mache, was mache ich dann überhaupt?
Was ist es das ich mache, und was wird von meinem Körper und meinem Gehirn übernommen?
Diese Fragen sind offene Fragen. Ich kann und werde eine ein-Satz-Antwort dazu geben. Diese Antwort wird aber sehr wahrscheinlich nicht die komplette Bedeutung dessen, worauf sie hindeutet, in deinem Geist erscheinen lassen können.
Dazu ist mehr Kontext und sind weitere Fragen nötig. Trotzdem kommt jetzt hier eine ein-Satz-Antwort. Und anschließend werden wir uns weiter über das Thema unterhalten und die Antwort aus verschiedenen Winkeln heraus betrachten.
Die ein-Satz Antwort auf die Frage, was ich als bewusstes Wesen tue, ist:
Ich habe einen freien Willen und ich kann mein Gehirn und meinen Körper in die Richtung meines freien Willens beeinflussen.
Deine Aufgabe im Leben ist es die Qualität deines bewussten Erlebens über die komplette Spanne deiner Existenz zu maximieren. Das passiert nicht von selbst. Du musst deinen freien Willen dazu nutzen. Mehr dazu erfährst du hier.